S&T profitiert von Investitionen in IT-Sicherheit - CEO bekräftigt Jahresziele (Börsenzeitug, 14.11.2013)

14.11.2013 | Austria

Interview mit CEO Hannes Niederhauser

Der österreichische IT-Anbieter S&T liegt auf dem Kurs zu seinen Jahreszielen. Mit Rückenwind von steigenden Investitionen in IT-Sicherheit peilt CEO Hannes Niederhauser 2014 deutlich dynamischeres Wachstum an.

Herr Niederhauser, S&T hat im Rahmen der Erwartungen von Analysten abgeschnitten. Wo lagen Ihre eigenen Erwartungen?
Ich glaube, wir hätten noch ein bisschen mehr erreichen können. Das IT-Geschäft läuft im Moment sehr gut und mit einem Umsatzwachstum von 9% auf 81 Millionen Euro können wir zufrieden sein.

Der Ausblick für das Gesamtjahr hat dennoch Bestand?
Ja, wir haben uns nach der Verschmelzung von Quanmax mit S&T im vergangenen Jahr für 2013 einen um ein Virtel höheren Gewinn von 12 Millionen Euro und ein moderats Umsatzwachstum auf 350 Millionen Euro vorgenommen. Das werden wir erreichen, mit positiven Überraschungen ist aber nicht zu rechnen.

Wie geht es 2014 weiter?
Unser kurzfristiger Auftragsbestand hat um ein gut ein Fünftel zugelegt, und unsere langfristige Projektpieline ist um 40% auf 301 Millionen Euro gestiegen. Edward Snwoden ist mein bester Freund, denn sowohl Behören als auch die Unternehmen investieren verstärkt in IT-Sicherheit. Im Auftrag der slowenischen Regierung betreiben wir zum Beispiel ein Rechenzentrum für sensible Daten der öffentlichen Hand in Ljubljana. Das Datenvolumen in dieser "privaten Cloud" hat sich in den vergangenen Monaten vervierfacht.

Wird dieses Geschäft S&T im nächsten Jahr zu zweistelligem Wachstum verhelfen?
Konkrete Ziele will ich noch nicht nennen, aber wir erwarten nach der Konsolidierung im laufenden Turnus 2014 wieder eine deutlich dynamischere Entwicklung.

An der Börse haben diese Aussichten noch nicht verfangen. Denken Sie weiter über Aktienrückkäufe nach?
Die Hauptversammlung und der Aufsichtsrat haben dem Vorstand sowohl die Möglichkeit für Aktienrückkäufe als auch für eine Dividendenzahlung eingeräumt. Ich glaube, dass der Erwerb eigener Aktien auf dem aktuellen Kursniveau interessanter ist. Sobald ein testierter Abschluss für das Gesamtjahr vorliegt, können wir auch handeln.

Sie haben einen neuen Finanzvorstand berufen. Waren Sie mit den Investor Relations unzufrieden?
Ganz im Gegenteil. Dieter Gauglitz, den ich noch aus meiner Zeit bei Kontron kenne, kümmert sich wwieiter um die Beziehung zu unseren Investoren und hat S&T erfolgreich an institutionelle Investoren herangeführt. Er ist aus familiären Gründen aus dem Vorstand zurückgetreten.

Ihre Wettbewerber werden derzeit deutlich höher bewertet...
Ich denke, dass wir zunächst beweisen musste, dass wir die Übernahme von S&T stemmen können. Jetzt haben wir eine Bruttogewinnmarge von 35% erreicht und liegen damit fast doppelt so hoch wie wichtige Wettbewerber. Das sollte auch den Kapitalmarkt langfristig überzeugen.

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